„Am 8. Mai feiern wir den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Dieser Tag markiert das Ende der faschistischen Herrschaft, das Ende des Zweiten Weltkrieges und den Beginn eines neuen Lebens in Freiheit“, sagt Sabine Schatz, SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur. „Faschismus und Nationalsozialismus haben Krieg, Leid, Tod und Folter über Millionen Menschen gebracht. Jene, die uns von den Gräueltaten der Nazis persönlich erzählen können, werden aber immer weniger. Daher ist es unsere historische Pflicht, die Erinnerungen der Überlebenden und ZeitzeugInnen wach zu halten“, sagt Schatz und erinnert beispielhaft an die im vergangenen Jahr verstorbenen ZeitzeugInnen Ruth Klüger und Aba Lewit, die einen wesentlichen Beitrag gegen das Vergessen geleistet haben. „Wir müssen das Sprachrohr für die immer leiser werdenden mahnenden Stimmen der Überlebenden sein und ihre Arbeit fortführen“, so Schatz. ****
„Österreich hat aber nicht nur am Tag der Befreiung eine historische Verantwortung gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus und ihren Nachfahren, sondern muss diese Verantwortung jeden einzelnen Tag wahrnehmen, die Demokratie stärken und ein Klima des Miteinanders fördern“, sagt die SPÖ-Abgeordnete. „Das verpflichtet uns zum Handeln, zum Eingreifen gegen Rechtsextremismus und gegen rassistische Übergriffe, zum Aufstehen gegen Hass und Hetze!“
Auch heuer wird das „Fest der Freude“ am Tag der Befreiung Pandemie-bedingt, wie im vorigen Jahr, virtuell gefeiert. Das diesjährige Motto „Vernichtete Vielfalt” widmet sich den verschiedenen verfolgten Opfergruppen. Dieser thematische Fokus soll uns auch zum Nachdenken anregen, Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeiten. „Viele kleine Schritte haben zu dieser ungeheuren Katastrophe geführt. Wir dürfen heute Diskriminierungen, Hass und Hetze gegen Minderheiten, MigrantInnen, Geflüchtete oder gegen LGBTIQ+-Personen nicht zulassen. Wir müssen mit aller Kraft und Entschlossenheit gegen Hass, Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus eintreten. Wir müssen dafür sorgen, dass das ´Niemals wieder´ auch `Niemals wieder´ bleibt”, so Sabine Schatz abschließend