SPÖ Frauen und ÖGB Frauen fordern aktive Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen!
Anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen fordern die Vorsitzende der SPÖ Frauen, Abg.z.NR, Sabine Schatz, und ÖGB Frauen-Vorsitzende, Gaby Auinger, einen raschen Ausbau der Gewaltschutz- und Frauenberatungseinrichtungen in ganz Österreich, ein Soforthilfepaket von 5 Millionen Euro, einen Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen, österreichweite Hochrisiko-Fallkonferenzen und mehr Mittel für Prävention.
„100 Frauenmorde in den vergangenen 3 Jahren, das sind 100 Frauen, die mahnen und oberste Priorität für Gewaltschutz erfordern,“ sagt Sabine Schatz. Die Abgeordnete sieht darin die Spitze des Eisberges von geschlechtsspezifischer Gewalt. „Gewalt gegen Frauen ist alltäglich, eine von fünf Frauen macht in ihrem Leben Gewalterfahrungen. Und das unabhängig von Alter, Herkunft, Religion oder sozialer Stellung.“
Im Jahr 2019 gab es in Österreich 8.748 Betretungsverbote, 50 davon alleine im Bezirk Perg. „Das Untere Mühlviertel braucht dringend ein Frauenhaus, um gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern in akuten Gewaltsituationen rasch Schutz zu bieten,“ erneuert Sabine Schatz die SPÖ-Forderung.
„Gerade in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie ist ein Anstieg häuslicher Gewalt zu erkennen,“ ergänzt Gaby Auinger. In Krisenzeiten steigt die Gefahr, denn Isolation verschärft die Situation. Auch der Druck durch die derzeitige Doppel- und Dreifachbelastung von Frauen nimmt zu. „Die Beratungseinrichtungen sind eine wichtige Stütze in der Not. Sie müssen jetzt massiv ausgebaut werden, damit Frauen rasch Hilfe bekommen!“ so Auinger. „Lassen wir Frauen jetzt nicht alleine und machen wir alles, um Gewalt zu verhindern!“
Eine von den SPÖ Frauen geplante Mahnwache gegen Gewalt musste aufgrund des Lockdowns abgesagt werden.
Das fordert die SPÖ:
• Rascher Ausbau der Frauenberatungs- und Hilfseinrichtungen in ganz Österreich
• Gewaltschutz-Sofortpaket in der Höhe von 5 Mio. Euro und eine Zusage für einen kontinuierlichen Ausbau der finanziellen Ressourcen für Prävention und Gewaltschutz
• Fortführung des Nationalen Aktionsplans gegen Gewalt und ein verbindlicher Richtlinien-Katalog für Strafverfolgungsbehörden über die Behandlung von Fällen von Gewalt an Frauen
• Stärkung der Prozessbegleitung
• Angebote von Antigewalttrainings ausbauen
• Bundesweite regelmäßige Hochrisikofallkonferenzen