„Wir werden auf nationaler und europäischer Ebene gegen die Ratifizierung des Abkommens stimmen!“
Während der Amazonas-Regenwald brennt, will die Europäische Union das Mercosur-Abkommen mit südamerikanischen Ländern abschließen. SPÖ-Abgeordnete und -KandidatInnen für den Nationalrat stellen sich gegen das Abkommen. Unter dem Titel „Grillen gegen Mercosur“ grillten sie regionale Produkte für PassantInnen auf der Wiener Mariahilferstraße. Sie werden in jedem Fall gegen das Abkommen stimmen.
„Das Mercosur-Abkommen ist die falsche Handelspolitik, die unsere Umwelt und Zukunft zerstört, nur um einigen Konzernen und Superreichen noch mehr Profite zu ermöglichen. Wenn unsere Generation in einer intakten Umwelt leben will, müssen wir uns entschieden gegen das Mercosur-Abkommen stellen. Bei Aktionen wie heute auf der Straße, aber auch im Parlament bei der kommenden Abstimmung“, sagen SJ Vorsitzende Julia Herr, JG Vorsitzende Claudia O’Brien und die SPÖ-Abgeordneten Eva-Maria Holzleitner und Katharina Kucharowits, die alle bei der kommenden Nationalratswahl kandidieren.
„Während in Brasilien der Regenwald stirbt, sterben in Österreich kleine Landwirtschaftsbetriebe“, kritisieren der stellvertretende SPÖ-Klubvorsitzende Jörg Leichtfried sowie die SPÖ-Abgeordneten Jan Krainer, Andreas Kollross und Sabine Schatz. „Jeden Tag geben in Österreich sieben LandwirtInnen auf, weil der wirtschaftliche Druck durch die billige Konkurrenz aus Ländern wie Brasilien zu hoch wird. Um österreichische BäuerInnen und Arbeitsplätze zu schützen, müssen wir uns gegen das Mercosur-Abkommen wehren!“
Auch die SPÖ-Abgeordneten Muna Duzdar, Mario Lindner und Nurten Yilmaz wollen das Abkommen verhindern: „Es ist verrückt, dass wir in Europa Regeln für ökologische regionale Landwirtschaft schaffen, und dann Massen an brasilianischem Billigfleisch über den ganzen Atlantik importieren. Das treibt die CO2-Emissionen in die Höhe und vernichtet Arbeitsplätze in Österreich. Deshalb: Nein zum Mercosur-Abkommen!“
„Unter dem neuen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro haben sich die Amazonas-Rodungen fast verdoppelt, die Gefahr für die indigene Bevölkerung durch Landraub ist gestiegen und die Arbeitsbedingungen auf Farmen und Plantagen drohen sich drastisch zu verschlechtern. Das Mercosur-Abkommen darf auf keinen Fall ratifiziert werden. Wir brauchen eine Wirtschaftspolitik, die statt Ausbeutung von Umwelt und Beschäftigten einen fairen Handel für alle ermöglicht“ erklären die SPÖ-Abgeordnete Petra Bayr, der obersteirische Kandidat Max Lercher sowie Andreas Schieder, der seine Gegenstimme im EU-Parlament ankündigt.
„Wir werden uns im Nationalrat auf alle Fälle gegen das Mercosur-Abkommen stark machen und für eine Handelspolitik, bei der Menschen und Umwelt vor Profiten einiger weniger stehen“ sind sich die SPÖ-Abgeordneten und -KandidatInnen einig. Sie wollen gegen die Ratifizierung des Abkommens stimmen, egal wer die nächste Regierung bildet.