Vertagung des Antrages zur finanziellen Absicherung im Gedenkjahr ist „beschämend“
Im heutigen Sozialausschuss wurde ein Entschließungsantrag diskutiert, den Sabine Schatz, SPÖ-Sprecherin für Gedenkkultur, gemeinsam mit Abgeordneten der Neos und der Liste Pilz zur finanziellen Absicherung von Gedenkdienstleistenden eingebracht hat. „Mit dem Antrag haben wir gefordert, dass die Freiwilligen finanziell abgesichert werden, wenn sie im Ausland Gedenkarbeit leisten. Gedenkdienst darf kein Luxus für junge Menschen sein, den sich nur wenige leisten können. Dass der Antrag vertagt, also nicht angenommen wurde, ist beschämend. Es bedeutet, dass es dazu keine Diskussion im Nationalrat geben wird. Die Regierungsparteien gehen dem Thema aus dem Weg. Und das im Gedenkjahr 2018“, hält Schatz fest. ****
In den vergangenen Wochen haben die Trägervereine in Österreich deutlich gemacht, mit welchen Schwierigkeiten sie und die Freiwilligen konfrontiert sind. „Es wäre Aufgabe der Regierung, allen voran der Sozialministerin, in dieser Frage eine Lösung im Sinne der engagierten jungen Menschen herbeizuführen. Es reicht nicht, dass sich Bundeskanzler Kurz in Yad Vashem fotografieren lässt. Aktive Gedenkpolitik heißt, aktiv dafür zu sorgen, dass Erinnerungsarbeit weiterhin stattfinden kann und die Freiwilligen abgesichert sind“, fordert Schatz.
Sabine Schatz hat zusätzlich eine parlamentarische Anfrage an die Sozialministerin eingebracht, um zu eruieren, was das Ministerium plant, um die Lage der Gedenkdienstleistenden zu verbessern. (Schluss) mr/kg/mp