Grundstück des ehemaligen Frauenkonzentrationslagers Hirtenberg sichern!

Als „unerträgliche Geschichtsvergessenheit“ bezeichnet die SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur, Sabine Schatz, die durch Recherchen von Falter und Wiener Zeitung bekannt gewordenen Pläne zur Errichtung eines Gewerbeparks auf dem Gelände eines Außenlagers von Mauthausen in Leobersdorf. „Es ist unverständlich, dass im Jahr 2024 immer noch so unbedarft mit historisch belasteten Grundstücken wie jenem in Leobersdorf, wo sich mit dem KZ Hirtenberg das zweitgrößte Frauenlager auf österreichischem Boden befand, umgegangen wird.” ****

„Die historische Verantwortung gegenüber den Opfern der NS-Zeit verlangt einen respektvollen Umgang mit diesen Orten. Sie müssen Lern- und Gedenkorte für die regionale Geschichte während der NS-Zeit werden”, sagt Schatz, und weiter: „Dass durch Umwidmung dieser Flächen auch noch Profite gemacht wurden, hat dabei einen ganz fahlen Beigeschmack.”

Schatz fordert einen Stopp des Projektes und ein Eingreifen des Bundes, um das Gelände langfristig als Gedenkstätte zu sichern. „Wir können nicht zulassen, dass Orte des nationalsozialistischen Terrors endgültig ausradiert werden. Das Grundstück muss rasch unter Denkmalschutz gestellt werden. Wir müssen hier Verantwortung übernehmen und die rechtlichen Voraussetzungen für den Schutz dieser historischen Stätte schaffen.”

SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner ergänzt abschließend: „Als Frauenvorsitzende ist es mir wichtig, die Erinnerung an das Schicksal der Frauen im Nationalsozialismus weiterzutragen. Die Verbrechen an Frauen dürfen niemals in Vergessenheit geraten. Es ist unser aller gemeinsame Aufgabe und Verantwortung, einen sorgsamen Umgang mit der österreichischen Geschichte zu gewährleisten.“