Heute jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen zum 79. Mal. Zwischen dem 8. August 1938 und dem 5. Mai 1945 waren rund 200.000 Menschen dort inhaftiert, etwa die Hälfte wurde dort ermordet. SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur Sabine Schatz gedenkt heute der Opfer des Nationalsozialismus. ****
“Die Befreiungsfeier ist für uns ein gemeinsames Zeichen des Gedenkens an die Opfer. Sie ist aber auch eine klare Mahnung, dass das ‘Nie wieder’ keine Floskel sein darf. Die Würde des Menschen ist unantastbar und wir kämpfen jeden Tag für eine Gesellschaft ohne Hass und Hetze”, so Schatz.
Sabine Schatz betont außerdem die historische Verantwortung Österreichs und ruft dazu auf, alles zu tun, um solche Gräueltaten nie wieder zuzulassen. „Es hat lange gedauert, bis sich Österreich zu seiner historischen Verantwortung bekannt hat. Es ist auch heute unsere Aufgabe, alles zu tun, damit es nie wieder so weit kommt“, mahnt Schatz. „Steigender Antisemitismus und ein enormer Anstieg rechtsextremer Straftaten sind für uns ein klarer Handlungsauftrag. Wir brauchen endlich einen umfassenden Aktionsplan gegen Rechtsextremismus und ein Nachschärfen in der Strategie gegen Antisemitismus”, fordert Schatz. “Wir wissen, es hat nicht mit Mauthausen, Auschwitz oder Dachau begonnen, sondern mit Ausgrenzung, antisemitischer Rhetorik und Angriffen auf die Demokratie. Heute sind wir um unser Geschichtswissen reicher. Es liegt an uns, wie wir damit umgehen.“
Ztl.: Endlich Lösung für den Gedenkort Todesstiege
Nach langem Ringen wurde heuer auch endlich eine Lösung für die Aufhebung der Sperre der sogenannten „Todesstiege“ in der Gedenkstätte Mauthausen gefunden. Sabine Schatz hatte im vergangenen Jahr einen Antrag im Nationalrat eingebracht, um die Stiege für Besucher:innen wieder begehbar zu machen. “Die Stiege ist nicht nur in der Vermittlungsarbeit bedeutend, sondern ist auch ein Symbol der Ausbeutung und der Verbrechen im Steinbruch des KZ. Es freut mich, dass wir hier die Lösungsfindung vorantreiben konnten“, so Schatz