Präventionsmaßnahmen gegen Antisemitismus ausbauen!
SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur Sabine Schatz sieht im Antisemitismusbericht 2022 der IKG eine Fortsetzung eines besorgniserregenden Trends zu immer mehr Judenfeindlichkeit in Österreich: „2022 (719) liegt trotz einem Absinken der Vorfälle gegenüber 2021 (965) deutlich über den Jahren 2020 (585) und 2019 (550). Der coronabezogene Antisemitismus ist zurückgegangen, es gibt aber keine Entwarnung. Antisemitische Einstellungen und Tathandlungen werden im Trend immer mehr. Deswegen fordere ich vom Innenministerium Zahlenklarheit und ordentliche Berichte bei extremistischen Tathandlungen. Besonders, da der DSN-Generaldirektor immer wieder betont, dass aktuell eine große Bedrohung durch rechtsextremen Terror besteht. Auf die enorme Zahlendiskrepanz weist auch die IKG in ihrem Bericht hin.“ ****
Die Abgeordnete sieht im Bericht auch einen klaren Auftrag zu verstärkter Präventionsarbeit: „Präventionsmaßnahmen, die während der Pandemie ausgefallen sind, sollten ausgeweitet werden, um junge Erwachsene zu erreichen, die vielleicht nie durch das Präventionsnetz erfasst wurden. Es ist dringend geboten das schulische und außerschulische Angebot – etwa bei AMS und Erwachsenenbildungsmaßnahmen – auszuweiten. Mit einem dichten Angebot aus Vorträgen, Workshops und Fahrten in Gedenkstätten müssen wir diesen Tendenzen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen entgegenwirken. Wir dürfen im Schutz der Jüdinnen und Juden keine Lücken aufkommen lassen“, führt Schatz weiter aus.
Schatz ruft auch zu Zivilcourage auf: „Der Kampf gegen Antisemitismus geht uns alle an. Judenfeindlichkeit darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben, den Kampf dagegen können wir nur gemeinsam gewinnen.“