Am 5. Mai jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen zum 76. Mal. Zwischen 8. August 1938 und 5. Mai 1945 wurden im Konzentrationslager Mauthausen und seinen Außenlagern mehr als 200.000 Menschen inhaftiert, mehr als die Hälfte wurde dort ermordet. Nur noch wenige Überlebende können heute von den Gräueln und Verbrechen des Nationalsozialismus erzählen. “Umso wichtiger ist es, dass wir uns als nachfolgende Generationen dem Schwur, den die Überlebenden nach ihrer Befreiung leisteten, verpflichtet fühlen. In allen unseren Handlungen, jeden Tag”, betonte die erinnerungspolitische Sprecherin der SPÖ, Sabine Schatz am Mittwoch gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. “Es ist deshalb auch unsere historische Verantwortung, die Gedenkstätten zu erhalten und für die Menschen zugänglich zu machen.“ ****
„Gedenkstätten spielen eine wichtige Rolle in der historischen Bewusstseins- und Bildungsarbeit. Sie sind Orte des Trauerns, des Gedenkens und des Lernens. Sie alleine können aber nicht zur Rechtsextremismusprävention eingesetzt werden“, warnt Schatz. „Die Gedenkstätten entlassen die Politik nicht aus der Verantwortung. Ein einziger Besuch in Mauthausen verhindert nicht, dass Jugendliche und Erwachsene Ideologien der Ungleichheit annehmen. Das ist eine Herausforderung, die ein lebenslanges Lernen, eine umfassende politische Strategie gegen Rechtsextremismus und soziale Sicherheit für alle braucht”, so Schatz. Die SPÖ-Abgeordnete fordert seit Jahren die ausreichende Finanzierung für (außer-)schulische Bildungsarbeit im Bereich der historischen Bildung und der Rechtsextremismusprävention. Mangelndes historisches Wissen führt zu falschen politischen Einschätzungen und geringem Bewusstsein und dem müssen wir rasch entgegenwirken.
„Ich bin schockiert über den offen zur Schau getragenen Antisemitismus, die Verharmlosung und Relativierung der Verbrechen des Nationalsozialismus, wie wir sie aktuell in Österreich erleben“, so Schatz. „Es liegt jetzt an uns, den Schwur der Überlebenden des KZ Mauthausen weiterzutragen und Verantwortung zu übernehmen, damit ‚Niemals wieder‘ auch ‚Niemals wieder‘ bleibt!”