SPÖ Frauen: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit kommt nicht von selbst! Frauen verdienen 100 %!
Der Equal Pay Day ist jener Tag, ab dem Frauen statistisch gesehen gratis arbeiten. Im Bezirk Perg ist das der 22. September. Demnach verdienen Frauen im Bezirk Perg für die gleiche Arbeit im Schnitt um 27,6 Prozent weniger als Männer. Perg ist damit negativer Spitzenreiter im Oberösterreichischen Bezirksvergleich und bundesweit an fünfter Stelle. „Es ist wirklich frustrierend, dass im Jahr 2020 Frauen am Arbeitsmarkt nach wie vor so eklatant benachteiligt sind,“ sagt die Vorsitzende der SPÖ Frauen Bezirk Perg, Abg.z.NR Sabine Schatz. „Wenn Frauen im Bezirk Perg um 27,6 % weniger verdienen, dann ist das im Durchschnitt ein Betrag von 14.516 Euro jährlich, die Frauen weniger aufs Konto bekommen. Das ist immerhin ein schnittiger Kleinwagen jährlich. Diese Situation können wir so nicht einfach zur Kenntnis nehmen,“ sagt die Abgeordnete.
„Es ist leider zu erwarten, dass durch den frauenpolitischen Backlash, den wir in der aktuellen Corona-Krise erleben, die Situation noch dramatischer ausfällt,“ sagt auch die Vorsitzende der ÖGB Frauen im Bezirk Perg, Gaby Auinger. „Frauen kommen am Arbeitsmarkt und mit der kaum möglichen Vereinbarkeit von Beruf und Familien durch die Corona-Krise noch mehr unter Druck,“ sagt Auinger. „Gerade für Alleinerzieherinnen ist diese Situation besonders schwierig. Wir müssen verhindern, dass Frauen aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden. Es braucht jetzt ein feministisches Konjunkturpaket, das Frauen unterstützt“, fordert Sabine Schatz.Die SPÖ fordert einen KV-Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei, verkürzte Vollzeit und Halbe/Halbe in der Familie, 50 Prozent der AMS-Mittel für Frauen und einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Lebensjahr.
Mit Nickaktion auf die Situation im Bezirk Perg aufmerksam gemacht
Mit einer Nickaktion, sprich Plakaten, die AutofahrerInnen zum Nicken bewegen sollen, haben SPÖ Frauen und ÖGB Frauen an der B3 in Mauthausen auf den Gender Pay Gap aufmerksam gemacht. „Niemand kann wirklich verstehen oder erklären, warum Frauen für gleichwertige Arbeit so eklatant viel weniger verdienen. Das hat auch die große Zustimmung zu unserer Aktion heute gezeigt,“ schließen Schatz und Auinger.