Die nach dem Publizisten und Schoa-Überlebenden Simon Wiesenthal benannte Ehrung soll Aufklärungsarbeit über den Holocaust leisten
„Sehr erfreut“ zeigen sich stv. SPÖ-Klubchef Jörg Leichtfried und SPÖ-Sprecherin für Gedenkkultur Sabine Schatz über den von vier Parlamentsparteien im Verfassungsausschuss beschlossenen Simon-Wiesenthal-Preis, der jährlich an Menschen als Auszeichnung für ihr besonderes zivilgesellschaftliches Engagement und für die Aufklärung des Holocausts mit 30.000 Euro verliehen wird. „Die nach dem Publizisten, Forscher und Schoa-Überlebenden Simon Wiesenthal benannte Ehrung ist ein wichtiges Signal an jene, die die Aufklärungsarbeit, die Erinnerung und den Kampf gegen Antisemitismus nicht mehr für notwendig halten. Es ist ein Signal, das deutlich ein ‚nie vergessen‘ ausstrahlt“, so Schatz.
Leichtfried zitiert den unermüdlichen Kämpfer gegen Antisemitismus und für die Aufklärung sowie gegen das Vergessen mit dem Satz: „Vereine von Widerstandskämpfern sollten sich nie daran erschöpfen, des Widerstands von damals zu gedenken, sondern sie sollten stets auch für den Widerstand von heute kämpfen.“ „Widerstand leisten, dort wo Unrecht beginnt. Widerstand leisten, dort wo Antisemitismus und Rassismus beginnen. Das soll uns als Zivilgesellschaft einen“, so Leichtfried, der Kritik an der FPÖ übt, die offenbar dem Antrag heute im Parlament nicht zustimmen wird.