SPÖ-Abgeordnete und Sprecherin für Erinnerungskultur, Sabine Schatz, übt scharfe Kritik an der Teilnahme des Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer am Akademikerball am 24. Jänner in Wien: „Der Akademikerball gilt nicht umsonst als Treffpunkt und Vernetzungsdrehscheibe für Rechtsextreme aus dem In- und Ausland. Es ist nicht tragbar, und gegen jeden politischen Anstand, wenn offizielle Vertreter des Parlaments daran teilnehmen.“ ****
2017 hatte Hofer seine Ball Loge über die Spesen des Parlaments bezahlen lassen. „Es bleibt zu hoffen, dass dieses Jahr der Steuerzahler nicht dafür aufkommen muss“, so Schatz. Auch der Sprecher der österreichischen rechtsextremen Identitären hat seine Teilnahme am Ball der Burschenschafter zugesagt. „Dass hochrangige FPÖ-Funktionäre gemeinsam mit Burschenschaftern und Identitären das Tanzbein schwingen, zeigt, wie scheinheilig die noch vor Kurzem gebetsmühlenartig betonte Distanzierung der FPÖ zu den rechtsextremen Identitären tatsächlich war.“
Gerade auch vor dem Hintergrund, dass am 27. Jänner der Internationale Holocaust-Gedenktag zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau begangen wird, hält es Schatz für „eine Schande, dass Rechtsextreme drei Tage davor in der Hofburg feiern und sich vernetzen“.