„Wir dürfen die Menschen mit den Kosten für Pflege nicht allein
lassen. Der Staat hat genug Geld, um die Pflege zu finanzieren. Die
Menschen dürfen nicht durch eine zusätzliche Pflegeversicherung belastet
werden“, erklärte SPÖ-Nationalratsabgeordnete Sabine Schatz nach der
Nationalratssitzung am 27. März.
Im Nationalrat hat die SPÖ
deswegen einen Dringlichen Antrag eingebracht, der von ÖVP und FPÖ
abgelehnt wurde. „Kanzler Kurz will das Thema auf die lange Bank
schieben und lieber über eine Pflegeversicherung und ein neues
Belastungspaket für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer diskutieren“,
so Schatz.
Die Bevölkerung wird immer älter und bis 2050
werden rund 80.000 zusätzliche Pflege- und Betreuungskräfte benötigt.
Die SPÖ hat dafür ein umfassendes Konzept entwickelt, wie die Pflege der
Zukunft aussehen kann. „Wir wollen eine staatliche Finanzierung durch
einen Pflegegarantiefonds, österreichweit einheitliche
Pflegeservicestellen, eine Attraktivierung des Pflegeberufs sowie
Anspruch auf Pflegekarenz und Pflegeteilzeit. Und das könnte und sollte
man sofort umsetzen“, erklärte Sabine Schatz abschließend.