SPÖ-Sprecherin für Gedenkkultur kritisiert FPÖ: „Zunehmend unglaubwürdiger“
Als „skandalös“ bezeichnet SPÖ-Sprecherin für Gedenkkultur Sabine Schatz die Geschichtsverfälschung einer ORF-Produktion über Franz Dinghofer. Wie Recherchen beim Bundesarchiv in Berlin ergaben, war Dinghofer NSDAP-Mitglied. Schatz fordert eine Entschuldigung und eine „klare Distanzierung des ORF“, sowie von der FPÖ eine Umbenennung ihrer Parteiakademie, das sogenannte „Dinghofer-Institut“. „Die ORF-Dokumentation zeigt ein unvollständiges Bild von Franz Dinghofer. Er war ein großdeutscher Politiker, Antisemit und bekennender Nationalsozialist“, so Schatz und weiter: „Die Verharmlosung und versuchte Reinwaschung der FPÖ ist skandalös und inakzeptabel“. ****
Zahlreiche FPÖ-PolitikerInnen versuchen Dinghofer als „Patrioten und einen wichtigen Baumeister unserer Republik“ darzustellen. „Er war weder Patriot, noch ein Baumeister. Das muss auch die FPÖ zur Kenntnis nehmen“, so die SPÖ-Abgeordnete. In diesem Zusammenhang erinnert Schatz, dass der „Bericht der FPÖ-Historikerkommission noch immer ausständig ist“. Keinerlei Verständnis hat Schatz für die Verbreitung dieser „Geschichtsverfälschung“, denn „Österreich hat eine besondere historische Verantwortung – vor allem den nachfolgenden Generationen gegenüber – ein Bild der wahren Patriotinnen und Patrioten zu zeigen. Und das sind jene mutigen Menschen, die Widerstand gegen das NS-Regime geleistet haben und dafür gequält und ermordet worden sind“, so Schatz.