Braune Vergangenheit wird aus FPÖ-Geschichte gewaschen statt aufgearbeitet – GeschichtswissenschafterInnen kritisieren zurecht blaue Pseudo-Kommission
Wien (OTS/SK) – „Die so genannte ‚Historikerkommission‘ dient der FPÖ als reine Weißwaschanlage, mit der versucht wird, die braune Vergangenheit aus der Parteigeschichte rauszuwaschen, statt sie tatsächlich aufzuarbeiten“, kritisiert SPÖ-Gedenkkultursprecherin Sabine Schatz am Dienstag. „Die Zusammensetzung und die Arbeitsweise dieser FPÖ-Pseudokommission sind weder transparent noch professionell und schon gar nicht wissenschaftlich fundiert. Darüber sind sich auch renommierte österreichische HistorikerInnen einig“, verwies Schatz auf eine Resolution zur FPÖ-„Historikerkommission“ anlässlich des „Österreichischen Zeitgeschichtetags“, die von über 570 prominenten HistorikerInnen unterzeichnet wurde. ****
„Die FPÖ kann ihre braune Geschichte nicht leugnen. Statt die Chance zu nützen, ihre Parteigeschichte aufzuarbeiten, versucht die FPÖ, uns alle mit dieser Pseudo-Kommission zu täuschen“, so Schatz. Auch die GeschichtswissenschafterInnen sind sich in der Resolution einig, dass die Struktur und die Vorgehensweise der FPÖ-„Historikerkommission“ nicht den Kriterien einer solchen entsprechen. „Dass noch dazu Burschenschaften aus dieser ‚Aufarbeitung‘ ausgeklammert werden sollen, ist schamlos. Immerhin sind diese nicht nur Hauptakteure der Masse an rechtsextremen ‚Einzelfällen‘ der letzten Monate, sondern auch zentraler Teil der FPÖ-Geschichte und blauen Kaderschmiede“, kritisiert Schatz. (Schluss) mr/mb