Kinderbetreuungsatlas der AK OÖ bestätigt dringenden Handlungsbedarf im Bezirk Perg
Der diese Woche präsentierte Kinderbetreuungsatlas der Arbeiterkammer Oberösterreich zeigt einmal mehr, dass es gerade im Bezirk Perg dringenden Handlungsbedarf gibt. „Gerade einmal 7 von 26 Gemeinden erhalten die Bestnote 1a, bei der alle VIF-Kriterien zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie erfüllt werden. Das sind die 7 westlichsten Gemeinden -Luftenberg, St.Georgen/G., Langenstein, Katsdorf, Ried/Rdm., Mauthausen und Schwertberg -, wo wir schon seit Jahren immer bestens aufgestellt sind. Nach Osten hin fällt das Ergebnis immer schlechter aus. In Rechberg und St.Nikola werden gar keine der Kriterien erfüllt. Was im Endeffekt heißt, dass eine Vereinbarkeit von Job und Familie in diesen Gemeinden vor allem für Frauen wohl kaum möglich ist“, stellt SPÖ Bezirksfrauenvorsitzende Nationalratsabgeordnete Sabine Schatz fest. „Dass wir hier dringenden Handlungsbedarf haben, ist keine Neuigkeit. Nur ein Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz würde hier rasch Abhilfe schaffen“, ist Schatz überzeugt.
Als kontraproduktiv bezeichnet die Nationalratsabgeordnete die angekündigte Einführung der Kindergartengebühren für die Nachmittagsbetreuung: „Das belastet Familien, die einen Kinderbetreuungsplatz am Nachmittag brauchen, zusätzlich und wird letztlich dazu führen, dass Gruppen gar nicht mehr zustande kommen, wenn Eltern Kinder aufgrund der Gebühren von der Nachmittagsbetreuung abmelden. Vor allem Frauen werden so in Teilzeitarbeit gedrängt, wenn sie überhaupt eine Möglichkeit zur Erwerbsarbeit wahrnehmen können.“ Besonders enttäuscht zeigt sich Sabine Schatz dabei über VP-Landesrätin Haberlander: „Als Frauen- und Bildungslandesrätin sollte sie hier eigentlich doppelt dagegen sein und die Einführung der Kindergartengebühren ablehnen!“
Unsere Kinderbetreuungseinrichtungen sind keine Verwahranstalten für Kinder sondern wichtige erste Bildungseinrichtungen. „Wer Kindern durch die Einführung von Gebühren die Möglichkeit verwehrt, das Kinderbetreuungsangebot wahrzunehmen, nimmt ihnen gleichzeitig die besten Bildungschancen und Unterstützung vor dem Schulbeginn. Das wird vor allem jene Kinder treffen, die diese Förderung am meisten brauchen“, ist sich Sabine Schatz sicher.