SPÖ-Frauen Bezirk Perg boten Selbstverteidigungskurs an
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen luden die SPÖ Frauen Bezirk Perg und St.Georgen/Gusen zum Selbstverteidigungskurs nach St.Georgen an der Gusen. „Jede 3. bis 5. Frau in Österreich wird zumindest einmal Opfer von Gewalt. Wobei Gewalt viele Gesichter hat. Neben der körperlichen Gewalt sind Frauen auch oft psychischer Gewalt von Männern ausgesetzt“, erklärt die Vorsitzende der SPÖ Frauen, Nationalratsabgeordnete Sabine Schatz. „Wir haben uns heuer dazu entschlossen anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November und der Kampagne 16 Tage gegen Gewalt interessierte Frauen zu einem Selbstverteidigungskurs einzuladen. Dass das Interesse so groß und der Kurs sehr rasch ausgebucht war, zeigt, wie wichtig Angebote wie diese sind“, sagt Schatz.
Durchgeführt wurde der Selbstverteidigunskurs mit 17 Teilnehmerinnen von Eva Reiter und Sara Plavsic, beides ausgebildete Trainerinnen der Sozialistischen Jugend Oberösterreich, die unter dem Motte „Fightclub“ Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen das ganze Jahr hindurch anbieten. „Dabei geht es nicht nur darum, Methoden zu erlernen, die auch gegen stärkere Angreifer wirken, sondern vor allem, den Frauen und Mädchen Selbstbewusstsein für brenzlige Situationen mitzugeben“, fasst Sabine Schatz die Reaktionen der Teilnehmerinnen zusammen. „Der große Andrang und das durchwegs positive Feedback freut mich, ich kann mir gut vorstellen, dass wir bald wieder einen Kurs anbieten werden.“
„Gewalt passiert meist gerade an dem Ort, den viele als den sichersten Ort überhaupt empfinden, zu Hause in der Familie. Die Gefahr, als Frau Opfer von Gewalt zu werden, ist in den eigenen vier Wänden rund zehn Mals höher als außerhalb“, betont Schatz. Mit dem Wegweiserecht gibt es dazu ein wertvolles Instrument, mit dem der Gewalttäter aus der gemeinsamen Wohnung verwiesen werden kann. Betroffene Frauen finden auch in den Gewaltschutzzentren und den fünf oberösterreichischen Frauenhäusern Schutz und Untetrstützung. „Allerdings fehlt gerade im Mühlviertel ein Frauenhaus, das Betroffenen diesen Schritt erleichtern, bzw. ermöglichen würde. Hier sehen wir seit Jahren dringenden Handlungsbedarf“, sagt Schatz. „Insgesamt muss neben der Sensibilisierung für das Thema Gewalt an Frauen Gewaltprävention an erster Stelle stehen, das fängt bei geschlechtssensibler Bildung an.“